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Scherenfernrohr SF-14
Telescop

Scherenfernrohr SF-14

Scherenfernrohr SF-14

Der Begriff "Scherenfernrohr" stammt von der Bauform diese Instrumente, die sich wie eine Schere auseinanderklappen lassen.
Ihre Entwicklung geht zurück bis ende des 19. Jahrhunders (ca. 1894) wo sie quasi zusammen mit den ersten Prismenferngläsern vorgestellt wurden.
Mit ihrer Entwicklung ist der Name Ernst Abbe eng verbunden.
Zunächst entstanden die damals bekannten Instrumente der Hypoplast ® Reihe. Bei ihnen war es jedoch nur möglich, periskopisch zu sehen, da das Gelenk noch nicht so ausgestaltet war, daß man die beiden Fernrohrtuben waagerecht spreizen konnte. und dabei gleichzeitig die Möglichkeit hatte, in beiden Stellungen den Augenabstand einzustellen.
Diese Bauform folgte aber bald und das Scherenfernrohr war geboren.
In den Grabenkämpfen des ersten Weltkrieges wurde diese Optik berühmt und avancierte zu einem leichten und effektiven Standardbeobachtungsinstrument, das noch bis 1945 in Deutschland eingesetzt wurde.
Ob Scherenfernrohre auch zur Erstausstattung der Bundeswehr gehörten, weiß ich nicht.
Die NVA verfügte jedoch bis zu ihrer Auflösung 1990 über verschiedene Typen: SF-14; SF-54 und zwei Typen aus russischer Produktion sind mir bekannt.
Exemplarisch wird hier einmal das SF-14 vorgestellt, wie es vermutlich von Zeiss Jena gefertigt worden ist. - Leider gab es seit den frühen 60ern keine Firmenbezeichnungen mehr, weshalb die Provenienz nur noch vermutet werden kann.
Die Hersteller folgten damit (wohl zwangsläufig) einer Entscheidung des Politbüros aus den späten 50ern, die das Anbringen von Firmenbezeichnungen verbot.
Diese Entscheidung hatte wohl sowohl einen militärischen als auch einen ideologischen Hintergrund.

Wenn hier eine Zuschreibung zum Jenaer VEB erfolgt, so liegt das daher nahe, da bedeutende optische Werke, wie zum Beispiel die Optischen Werke Emil Busch in Rathenow (von denen das berühmte Richtungsweiserfernrohr 35 - oder wie es besser bekannt ist: DAS Flakglas) irgendwann in das Großkombinat eingegliedert wurden.

Das SF14 hat etwa 10fache Vergrößerung bei etwa 50 mm Objektivdurchmesser.


Weiter Info:
http://home.arcor.de/thuernagel/sf14.htm




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